Werbetexter werden – wie läuft das?
Wenn Sie Werbetexter werden möchten, machen Sie am besten eine Lehre in einem Texter-Fachbetrieb. Nach drei Jahren sind Sie dann amtlich anerkannter Texter und sind allem gewachsen, was der Beruf verlangt.
Schön wärs, wenn das so einfach wäre. Leider gibt es in der Texterei nicht die eine klar umrissene Ausbildung, die alle in der Branche gut finden und die jeden interessierten Text-Neuling sicher ans Ziel bringt.
Werbetexter arbeiten in einem kreativen, farbenfrohen, unkonventionellen Umfeld, in dem das Können alles ist und der Weg dahin nur wenig zählt. Wer Werbetexter werden will, kann leicht einsehen, dass es gar nicht anders geht.
Werbetexter werden: Unkonventionelle Typen sind gefragt.
Gute Werbetexter müssen unkonventionell (und trotzdem wirkungsvoll) denken. Sie müssen zu einem Produkt oder einer Dienstleistung einen ungewöhnlichen Zugang finden und daraus dann eine zündende Werbebotschaft machen. Diese Notwendigkeit, frische Ideen, ungewöhnliche Blickwinkel und unkonventionelle Muster zu finden, ist der Kern des Berufes. Denn das Gewöhnliche, Konventionelle, sich dauernd Wiederholende ist ja schon überall. Das beachtet niemand mehr. Werbung darf vieles – aber nie langweilig sein. Denn wenn sie nicht beachtet wird, kann sie nichts bewirken.
Zum Werbetexter eignen sich Menschen, die nicht in einem Raster feststecken. Viele reiben sich an der Gesellschaft und passen nicht recht hinein. Aus dieser Distanz zum Mainstream entwickeln sie ihre besten Ideen. Es reicht aber nicht, einfach nur anders zu sein. Die Texterei ist kein Beruf für Aussteiger. Wer in der Werbung seine Brötchen verdienen will, muss auch zielgerichtet arbeiten können und bereit sein, etwas zu leisten.
Werbetexter werden: Vieles kann man autodidaktisch lernen.
Menschen, die Werbetexter werden möchten, bekommen ihr Unterrichtsmaterial frei Haus geliefert. Nehmen Sie den «Bitte keine Werbung»-Aufkleber von Ihrem Briefkasten ab. Dann bekommen Sie jeden Tag ein paar Lektionen heimgeliefert.
Fischen Sie etwas heraus, das Sie anspricht und gehen Sie dem Beispiel auf den Grund: Was ist hier gut gelungen, wie hat man Ihre Aufmerksamkeit gewonnen? Was fällt Ihnen an den Texten auf? Auch aus schlechten Beispielen können Sie viel lernen. Überlegen Sie einfach, wo genau die Fehler liegen und versuchen Sie dann, es besser zu machen. Zum Beispiel indem Sie diese Ratschläge für professionelle Texte befolgen.
So schulen Sie Ihr Auge für gute Werbung. Wenn Sie das ein halbes Jahr lang gemacht und sich immer wieder eigene Übungsaufgaben gestellt haben, können Sie mal einen Copytest einer guten Agentur bearbeiten. Mit etwas Glück finden Sie einen Praktikumsplatz und später eine Festanstellung. Das kann Ihnen auch ohne begleitenden Lehrgang gelingen. Aber mit einem Werbetexter-Lehrgang ist es leichter. Das Feedback der Profis und der Austausch unter den Teilnehmern bringt Systematik ins Spiel und schafft eine solide Grundlage für Ihren zukünftigen Beruf.