Max der Magier und die Sommerspiele
Warum Max der Magier fast nicht an den Sommerspielen teilnehmen konnte und mit welcher Hilfe er es doch noch geschafft hat.
Marisa Liviero
Max der Magier und die Sommerspiele
Heute ist viel los im Königreich der Blumen das von Karl dem König regiert wird. Überall sieht man Bewohner umher Eilen die dies und das umher tragen. Es ist nämlich so, dass dieses Jahr die Sommerspiele im Königreich der Blumen ausgetragen werden und dafür braucht es natürlich viele Vorbereitungen. Das ganze Gelände für die Spiele muss aufgebaut werden und das ganze Land möchte sich von seiner besten Seite bei seinen Gästen zeigen. Viele aus den Nachbarsländern haben schon zugesagt und es sind nur noch eine Woche und wenige Tage bis zur grossen Eröffnung. Alle Bewohner des Königreichs der Blumen helfen darum mit, damit auch ja alles rechtzeitig fertig wird. Wer nicht mit dekorieren, aufbauen oder backen beschäftigt ist, hilft seinem Nachbar oder sorgt dafür das jedes noch so alte Haus wieder strahlt und die Strassen und Wege sauber sind.
Auch Karl der König ist sehr beschäftigt – er soll ja schliesslich die Eröffnungsrede halten und am Ende der Sommerspiele gibt es noch ein grosses Festessen und eine Siegesfeier. Eifrig liest er verschiedene Vorschläge für das Menu durch, als ihm von einem Diener mitgeteilt wird, dass Max der Magier ihn sprechen möchte. Etwas ärgerlich über die Störung begibt sich Karl der König in die Empfangshalle und schaut sich fragend um als er Max den Magier nicht sofort sieht. Zu seiner rechten hört er ein Niesen: „Ha-haa-haaaatschi" dröhnt es durch die Empfangshalle und Karl der König dreht sich erschrocken um. Aus einer Wolke aus funkelnden Blasen taucht Max der Magier auf und schnäuzt sich die Nase. Mit heiserer Stimme begrüsst er den König und entschuldigt sich dafür dass sich Karl der König erschreckt hat. „Lieber König Karl, es tut mir Leid das ich dich mit meinem Niesen erschreckt habe, aber ich kann im Moment meine Ma… Maaaa… Haaaaaaaatschi…! Entschuldigung nochmals… Ich kann im Moment meine Magie nicht kontrollieren, weil ich mir den magischen Schnupfen eingefangen habe." Schnell hält er sich ein Taschentuch vor seine Nase und schnäuzt kräftig hinein, gefolgt von einem weiteren Niesen das wieder diese funkelnden Blasen zum Vorschein bringen. Erstaunt schaut Karl der König zu Max dem Magier und danach zu den Blasen die schon wieder zerspringen wie man es sonst von Seifenblasen kennt. „Was hat das alles zu bedeuten Max? Warum kommst du in der hektischen Vorbereitungszeit der Sommerspiele zu mir, wenn du doch Krank bist? Solltest du dich nicht besser ausruhen?", fragt der König Max den Magier und schaut ihm tief in die Augen wie es nur ein König kann. Ganz leise antwortet ihm Max: „Wenn es nur ein normaler Schnupfen wäre, würde ich dich auf keinen Fall stören. Doch beim magischen Schnupfen kann ich meine magischen Kräfte nicht mehr kontrollieren und die verteilt sich nun als funkelnde Blasen wenn ich Niese. Das wäre ja auch nicht weiter schlimm, weil sie niemandem Schaden – sie machen höchstens die Dinge die sie berühren etwas schöner für den Moment. Doch leider werde ich dadurch immer Schwächer und wenn… Haaa-haaaaa-haaaaaaaatschi! – wenn ich nicht gesund werde, ist irgendwann meine Magie aufgebraucht und ich bin dann kein Magier mehr. Ganz zu schweigen von den bevorstehenden Sommerspielen an denen ich soooooo gern teilnehmen würde." Traurig blickt Max der Magier zum König hoch und eine Träne läuft ihm über die Backe. „Leider habe ich keine Ahnung wie ich diesen magischen Schnupfen heilen kann und du als unser König musst mir einfach helfen." „Hmmm", seufzt Karl der König und streicht sich über sein Kinn, „Ich kenne mich mit solch magischen Problemen nicht wirklich aus, aber ich kenne da jemanden der dir bestimmt helfen kann. Und nun Kopf hoch Max, du wirst sehen es wird alles gut und du kannst wie geplant an den Sommerspielen teilnehmen." Lächelnd winkt Karl der König einen Diener heran und bittet ihn Max den Magier zu Wilma der Waldfee zu bringen. Max hat schon einiges von Wilma der Waldfee gehört – angeblich verdankt das Königreich der Blumen ihr seinen Namen, da sie mit ihren Helfern Jahr ein – Jahr aus dafür sorgt, das alles blüht und da ist es nur verständlich das sie sich auch mit der Kräuterkunde besonders gut auskennt. Etwas Angst hat Max der Magier schon, da er sich normalerweise selbst mit seiner Magie heilen kann und noch nie auf fremde Hilfe angewiesen war. Doch er möchte so gerne bei den Sommerspielen teilnehmen und beweisen das er besser ist als Helga die Hexe und Zama der Zauberer aus den Nachbarländern des Königreichs der Blumen. Und da er sich selbst nicht mehr heilen kann, muss er darauf vertrauen dass ihm Wilma die Waldfee helfen kann. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen sie eine schöne Lichtung mit vielen Bäumen und der Diener des Königs dreht sich zu Max dem Magier um und sagt: „Wilma wird hier irgendwo sein. Ich werde sie jetzt rufen. Wilmaaa, Wilmaaaa." Gleich darauf ertönt ein Rascheln durch die Bäume und schon steht Wilma die Waldfee vor Ihnen. Ihr Gesicht strahlt und sie tritt etwas näher an ihre Besucher heran. „Oh sieh, ein Diener des Königs und sein Begleiter, ein Magier nehme ich an? Was führt euch zu mir?" Max der Magier räuspert sich und Antwortet: „Ich leide am magischen Schnupfen und würde so gerne bis zu den Spielen wieder gesund sein. Schau selbst." Max hebt seine Arme und murmelt Wörter in einer unverständlichen Sprache vor sich hin. Vor ihnen beginnt die Erde sich zu bewegen und eine Pflanzenranke schiesst hervor doch schon nach wenigen Zentimeter fällt die Pflanze in sich zusammen und schaut furchtbar vertrocknet aus. „Egal was ich nun probiere zu Zaubern, nie kommt es zum gewünschten Ergebnis und ich selber werde zu dem immer schwächer. Bitte Hilf mir Wilma Waldfee." Max blickt ihr in die Augen und nach kurzem Nachdenken bückt sich Wilma zu ihrem Korb und sucht einige Kräuter heraus. „Nimm diese Kräuter morgens und abends als Tee zu dir und verlang von Beno dem Baumelf sein bestes Baumharz, das erwärmst du ebenfalls abends zu Hause über einer Kerze, das Hilft dir zusätzlich. Ausserdem brauchst du von Zino dem Zwerg den besonderen Silberbachlehm, mit dem du eine wärmende Packung auf deine Brust streichst. Er wird dir noch das genaue Rezept geben. Ich werde Gabi das Glückskind bitten dir jeden Tag eine Geschichte oder ein Gedicht vorzulesen und wenn du alle diese Räte befolgst, wirst du an den Spielen teilnehmen können." Lächelnd übergibt sie Max die Kräuter und ist auch schon wieder verschwunden. Etwas verblüfft bleiben der Diener des Königs und Max der Magier zurück und beschliessen Wilma an den Sommerspielen zu danken und jetzt erst einmal alle Sachen die Wilma ihnen empfohlen hat zusammen zu tragen.
Es sind schon ein paar Tage vergangen und Max der Magier hat alle Rezepte von Wilma der Waldfee, Beno dem Baumelf und Zino dem Zwerg befolgt und auch durch die täglich vorgelesenen Geschichten von Gabi dem Glückskind geht es ihm schon viel besser. Nur noch selten erscheinen die Blasen wenn er Niest und er fühlt sich auch schon viel fitter. So wird er doch noch an den Spielen teilnehmen können und er freut sich nach diesem Schnupfen umso mehr darauf. Durch Gabi das Glückskind gelang es ihm allen seinen Helfern zu danken. Er liess ihnen einen schönen Früchtekorb und eine Einladung zu einem Nachtessen wenn er wieder gesund ist zukommen. Gabi hat ihm dabei geholfen und ist in der Zeit eine Freundin von Max dem Magier geworden. In drei Tagen geht es nun endlich mit den Sommerspielen los.
Der grosse Tag ist endlich da und das ganze Königreich der Blumen ist auf den Beinen und eine fröhliche Stimmung herrscht. Max der Magier hat sich seine Startnummer schon geholt und begibt sich in den Bereich der Teilnehmer wo sie sich noch ein wenig kennenlernen, vorbereiten oder stärken können. Die Stimmung im Zelt der Teilnehmer ist ausgelassen und voller Vorfreude, überall stehen Grüppchen und unterhalten sich lautstark. Kaum ist Max der Magier drinnen, steht auch schon Helga die Hexe vor ihm und umarmt ihn zur Begrüssung. „Na Max, wie geht es dir, bist du wider fit? Ich habe gehört das du den magischen Schnupfen hattest – so was spricht sich immer schnell herum weist du." Sie sieht Max den Magier prüfend an und fährt dann fot: „Aber du machst einen gesunden Eindruck und deswegen werde ich dich auch nicht schonen. Schliesslich haben wir seit unserer Prüfung zur Zulassung unserer magischen Fähigkeiten nicht mehr unsere Kräfte gemessen und ich glaube ich kann dich schlagen." Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht und Max dem Magier fällt nun auf wie hübsch Helga ist. Er Lächelt ihr ebenfalls zu und sagt: „Wir werden sehen, Helga, aber Feiern werden wir auf jeden fall." Nun macht er sich auf zu dem Abschnitt in dem die Magier, Hexen und Zauberer gegeneinander antreten werden. Schon bald wird das Eröffnungssignal ertönen und die Spiele beginnen. „Tutt-Tuuutt", ertönt das Signal auch schon und alle Teilnehmer begeben sich zu ihrer Startposition. Max der Magier schlägt sich in den ersten Runden fast schon mühelos durch, doch gegen Helga die Hexe hat er mehr Mühe. Sie kann jeden Zauber und jede Erscheinung genau so gut wie Max der Magier und deswegen beschliesst der Schiedsrichter das zwischen ihnen Unentschieden ist und beide den ersten Platz erhalten. Max der Magier als der beste männliche Teilnehmer in dieser Kategorie und Helga als die beste weibliche. Darüber freuen sich beide sehr. Auch bei den anderen Spielen geht es spannend zu und her. Zino der Zwerg hat nur knapp gegen einen Zwerg aus dem Nachbarland im Steinheben verloren aber das macht ihm nicht viel aus – er beschäftigt sich eh viel lieber mit anderen Sachen. Auch Wilma die Waldfee hat an den Sommerspielen teilgenommen und mit ihrer Kräutercreme gewonnen. Benno der Baumelf jubelt mit ihr, da er mit ihr zusammen das Rezept entwickelt hat. Schnell fliegt er zu ihr hin und wirbelt sie im Kreis herum. „Ich habe es gewusst – du bist die beste und ich bin so stolz das ich von dir Lernen darf." Benno strahlt über das ganze Gesicht und es macht ihm überhaupt nichts aus dass er nicht selbst an den Spielen teilgenommen hat. Als sich die Spiele dem Ende zu neigen, erklingt auf der Bühne Musik und Gabi das Glückskind erscheint darauf. „Sehr verehrte Gäste aus allen Ländern, ich freue mich über die gelungenen Sommerspiele und zum Abschied möchte ich euch durch einen Tanz Glück schenken und wünsche allen noch ein schönes Fest, dass nach der Rede von Karl dem König und dem Festmahl stattfinden wird. Und nun lasst euch ein wenig verzaubern." Zwinkernd blickt sie Max den Magier an und beginnt mit ihrer Vorführung. Alle sind danach begeistert und noch glücklicher als sie es schon waren. Auch die Rede von Karl dem König gefiel allen und nach dem verdienten Festmahl feiern alle noch bis tief in die Nacht hinein ihre Erfolge. Und Max der Magier und Helga die Hexe beschliessen sich jetzt öfter zu besuchen, damit sie ihre Freundschaft vertiefen können und auch weil sie gemeinsam mit Wilma der Waldfee, Beno dem Baumelf, Zino dem Zwerg und Gabi dem Glückskind das Rezept gegen den magischen Schnupfen aufschreiben können, damit Karl der König es an die Könige und Königinnen der anderen Länder übergeben kann und so nie mehr ein Magier, eine Hexe, ein Zauberer oder ein anderes magisches Wesen dadurch seine Fähigkeiten verlieren kann.
ENDE