Der verzauberte König und das Elfental
Der gutmütige König Karl regiert mit viel Liebe und Güte sein grosses Reich. Dazu gehört auch das Elfental. Es herrscht Freude und Frieden im Reich, bis zu dem Tag an dem …
Sandy Koller-Grauwiler
Der verzauberte König und das Elfental
Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem friedlichen Königreich. Karl der König regierte sein Reich und das Elfental mit viel Liebe. Sein Volk war glücklich einen so lieben und gutmütigen König zu haben. Doch eines Tages verirrte sich der böse Magier Max ins Königreich.
Der König sass wie jeden Morgen gemütlich auf seinem Thron, schaute zum Fenster heraus, genoss die Sonne die ihm warm ins Gesicht schien und erfreute sich am friedlichen Geschehen welches er auf dem Hof beobachtete. Die Marktstände wurden aufgebaut. Die Mägde fingen an die Stände mit ihren frischen Köstlichkeiten zu füllen und die Marktschreier riefen das Volk mit lauter Stimme auf vorbeizukommen und zu kaufen.
Plötzlich klopfte es laut an der grossen, schweren Palasttüre. „Bitte treten Sie ein“, rief der König mit freundlicher Stimme. Es war sein Hofnarr der ihm ganz aufgeregt mitteilte, dass Besuch vor dem Schlosstor stehe.
„Wer kommt uns denn Besuchen“ fragte der König seinen Hofnarr mit ruhiger Stimme. Aufgeregt antwortete der. „Ich weiss es nicht so genau mein König, eine düstere Gestalt“. Er sagt sein Name sei Max der Magier und er komme mit guten Absichten.
Mhhhhh murmelte der König und kratzte sich sein Haar unter der Krone. Ein Magier. Was der wohl will.? „Lass ihn rein“, befahl der König dem Hofnarr und heisse ihn willkommen in unserem Reich.
Minuten später öffnete sich die grosse schwere Türe mit lautem knarren und eine schwarz gekleidete Gestalt mit spitzem Hut trat ein.
„Komm vor zu mir“, sprach der König mit lauter Stimme und sage mir was Du hier willst.
Der Magier schielte unter seinem grossen spitzen Hut zum König und seine Augen blitzten böse.
„Ich komme um euch zu warnen“. Sprach der Magier. „Es wird Unheil in eurem Reich geschehen“. Ich habe es gesehen.
Mhhhhh, sprach der König und kratzte sich erneut sein Haar. Unheil in meinem Reich? Das ist unmöglich . In unserem Reich herrscht Frieden was soll da Geschehen?
Na ja murmelte der Magier, ein Kind ist in der Elfenwelt geboren. Ein Mädchen. Sie nennen es Glückskind. Aber………..
Aber…..antwortete der König. „Es soll die Königin der Elfenwelt werden und das Reich von eurem trennen“, sprach Max mit heimtückischer Stimme.
Waaaaas rief der König mit lauter Stimme. Das sollen die nur versuchen. Die werden schon sehen was sie davon haben polterte der König mit ungewohnt schroffer Stimme.
Max der Magier schmunzelte zufrieden. Sein Plan schien aufzugehen. Den Zauberbann, den er vor betreten des Schlosses ausgesprochen hatte schien bereits zu wirken.
Mit süsser Stimme säuselte Max:“ ich kann Ihnen mit meinem Wissen helfen Herr König“. Meine Dienste werden eine Bereicherung für sie sein.
Von Unmut angestachelt willigte der König ein. Max’s Dienste als Magier anzunehmen.
Zur gleichen Zeit im Elfental ahnte noch niemand, das grosses Unheil drohte. Die Elfen, die Zwerge und die Feen lebten glücklich in ihrem Tal und waren dankbar, dass sie mit Karl einen so gutmütigen König hatten. Alle waren in heller Aufregung und damit beschäftigt alles für das grosse Freudenfest im Tal vorzubereiten. Ja es war wahrlich eine aufregende Zeit. Ein grosses Ereignis geschah vor ein paar Tagen. Ein Glückskind wurde geboren. Und dies geschah nur alle tausend Elfenjahre.
Gabi wurde das kleine Mädchen genannt und das Fest zu ihren Ehren soll schon in drei Wochen stattfinden.
Die Zwerge karrten unermüdlich die schönsten und grössten Früchte zu den Elfen. Die flatterten Geschäftig hin und her um den süssesten Nektar für ihre Kuchen zu sammeln.
Benno der Baumelf überwachte alles um sicher zu gehen, dass nur die schönsten Früchte, der süsseste Nektar und die grünsten Kräuter für die herrlichen Speisen ihren Weg in die Elfenküche fanden.
Dort wirbelte Wilma die Waldfee geschäftig hin und her und zauberte die herrlichsten Speisen für das grosse Fest.
Ja Benno der Baumelf und sie waren ein gutes Team. Mit viel Liebe und Disziplin wussten die beiden Ihr Volk zu motivieren und ein wunderbares Fest zu organisieren.
Wilma schickte Zino den Chefzwerg mit der persönlichen Einladung für den König zum Schloss. Zino war der Erfahrenste und älteste Zwerg und hatte den langen Weg zum Königs Schloss schon mehrmals unter seine kleinen tapsigen Füsse genommen. Freudig pfeifend watschelte er mit dem Brief für den König in seiner Tasche los.
Das freudige Treiben im Elfental ging weiter während sich auf dem Schloss das Unheil zusammenbraute.
Max der Magier hatte schon fleissig seinen bösen Samen gesät. Der König sass am Morgen nicht mehr friedlich auf seinem Thron. Nein er stapfte missmutig im Schloss auf und ab und schrie seine Untertanen an.
Soll mal jemand versuchen mir mein Reich wegzunehmen, der wird in den Kerker gesperrt. Polterte er vom Morgen bis zum Abend. Die Marktleute auf dem Hof schauten schon ängstlich an den Schlossmauern hoch und wussten nie wann sie mit einer weiteren Wutattacke ihres sonst so friedlichen Königs zu rechnen hatten.
Was war nur mit Karl los? Er war nicht wieder zu erkennen. Der sonst so ruhige , liebe König verwandelte sich zusehends in einen missmutigen, polternden Gries Gram. Jeden Tag warf er wieder einen Untertan in den Kerker und polterte den lieben langen Tag.
Und immer an seiner Seite dieser Max der Magier. Ob der wohl mit der Laune des Königs zu tun hatte? Das Volk war ratlos und konnte sich die Verwandlung des Königs nicht erklären.
Heute war er wieder besonders schlecht gelaunt. Er herrschte den Hofnarr an. Sobald dieser Zwerg das Schloss erreichen sollte ihn gefangen zu nehmen und in den Kerker zu werfen.
Max der Magier hatte den König schon auf die Ankunft von Zino vorbereitet. Er hatte Karl nicht etwa die Wahrheit gesagt, dass dieser mit einer Einladung zum grossen Freudenfest ankommen würde sondern mit dem Schreiben, dass der König das Elfental loslösen soll, denn sie hätten nun eine eigene Königin.
So weit kam es noch, dass ihm dem grossen König Karl jemand was wegnehmen darf. NIEMALS.
Soll er nur kommen der Zwerg, er wird schon sehen, was er davon hat.
Die Vorbereitungen im Elfental liefen auf Hochtouren, alles lief nach Plan. Doch wo blieb Zino, er sollte doch schon lange zurück sein. Wilma die Waldfee und Benno der Baumelf fingen an sich zu Sorgen. Zino war immer verlässlich. Und er war noch nicht zurück. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
Sie berieten sich und beschlossen Amalie die Zauberfee aufzusuchen um nachzuschauen, was los war.
Leider hatte Amalie keine guten Nachrichten. Sie sah in ihrer Zauberkugel, dass der König rumpolterte, böse war und Zino im Kerker sass. Was war nur geschehen? Wilma, Benno und Amalie waren Sprachlos. Bis sie in der Kugel die schwarze Gestalt von Max dem Magier erkannten. Der steckte also dahinter, dass in ihrem geliebten Reich alles aus den Fugen geriet. Er flösste dem lieben König Karl den Unmut ein.
Das muss ein Ende haben. Es soll wieder ruhig und friedlich in unserem Reich werden. Weil die Jahre in der Feenwelt viel schneller vergehen als bei den Menschen war aus Gabi dem Glückskind in Kürze ein wunderschönes junges, kluges Mädchen geworden. Sie war gütig, zuvorkommend , klug und immer fröhlich. Ein echtes Glückskind. Die Feen, die Elfen und Zwerge liebten sie. Sie wusste für alles einen Rat. Konnte Traurigkeit mit ihrer Glockenhellen Stimme wenn sie sang in Fröhlichkeit verwandeln und bezauberte jeden mit ihrem lieblichen Wesen.
Die Zauberfee Amelie braute ein Lieblickheits Pulver und rief Gabi zu sich. Sie hatte mit Benno und Wilma besprochen, dass die einzige Möglichkeit ihr Reich wieder ins Gleichgewicht zu bringen darin besteht Gabi mit dem Lieblichkeits Pulver zum König zu schicken und die dunklen, schwarzen Wolken des Bösen samt Max dem Magier zu vertreiben.
Amelie erklärte Gabi ihre ganz besonders wichtige Aufgabe. Sie verstand sofort und beschloss sich mit dem Pulver gleich auf den Weg zum Schloss zu machen. Dort wollte sie Zino den Zwergen befreien, das Schloss und den König vom schwarzen Bann erlösen und dem Reich wieder zu seinem Gleichgewicht verhelfen.
Benno der Baumelf begleitete sie bis zum Rande des Feentales, und verabschiedete sich mit guten Wünschen und einem Schutz Zauberspruch von ihr. „Billi boo Billi bein, der Schutz soll rings um dich rum sein“. Sprach er und um Gaby herum wirbelten kleine Sterne.
So nun bist Du sicher sagte Benno zum Abschied. Keine Angst erwiderte Gabi, ich weiss was ich zu tun habe ich werde sicher zurück kehren.
Benno schaute ihr nach bis sie hinter den Hügeln verschwand. Hoffentlich geht alles gut, dachte er auf dem Rückweg.
Auf dem Schloss merkte man nichts von Gabi’s Ankunft, alle waren viel zu sehr mit ihrer Missmutigkeit beschäftigt. Das hatten sie Amelie zu verdanken,. Die zauberte ohne Pause um Gabi behilflich zu sein möglichst ohne bemerkt zu werden ins Schloss zu gelangen. Als Gabi durch das grosse Tor den Schlosshof betrat, streute sie vom Lieblichkeits Pulver in die Luft. Sie merkte den Zauber sofort. Die Marktfrauen fingen an zu lächeln, grüssten sie und winkten ihr zu.
Max der Magier wurde auf das Geschehen im Hof aufmerksam und spähte aus seinem Fenster im Schloss. Was ging da vor? Was er sah gefiel ihm gar nicht. Lachen, hüpfen. Lauter fröhliche Menschen. Wer war dafür verantwortlich? Er rannte runter in den Hof und vergass vor lauter Unmut seine Vorsicht. Diese Unachtsamkeit des Magiers nützte Gabi aus und streute das Lieblichkeits Pulver auf ihn sobald er vor ihr stand.
Hiiiilllllfffffeee rief Max. Was machst Du da?. Aber es war zu spät. Das Pulver umhüllte ihn und er erstarrte im selben Moment zu einem wunderschönen rosa Kristall. Kaum fing der Kristall zu leuchten an, vertrieb ein feiner Staub die dunklen, schwarzen Wolken. Der noch polternde König Karl fing im selben Moment wieder an zu lächeln, schüttelte sich und fragte sich was geschehen war. Er hörte Gabi’s liebliche Stimme die ihn fragte ob sie eintreten dürfe. „Natürlich“, antwortete Karl gewohnt freundlich, du musst das Glückskind sein, dass im Feental geboren wurde nicht wahr?
„Das stimm“t antwortete Gabi höflich. „Aber was ist hier geschehen“? Fragte der König ganz ungläubig. Gabi erzählte dem König vom Magier Max und was geschehen war. Karl war über das was er hörte entsetzt und forderte seine Wachen sofort auf alle Gefangenen aus dem Kerker zu entlassen. Darunter befand sich auch Zino der Zwerg mit seiner Einladung für das grosse Freudenfest. Der Zwerg war überglücklich endlich wieder Sonne und freundliche Menschen zu sehen und übergab dem König die Einladung.
„Vielen Dank lieber Zino“, sprach der König, gerne komme ich zu eurem Freudenfest. Was haltet ihr davon wenn das ganze Reich feiert.? Eine wunderbare Idee jauchzten Zino und Gabi und begaben sich mit dieser freudigen Nachricht auf den Heimweg.
zwei Wochen später fand im Reich von König Karl ein Fest statt, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Alle hatten sich mit den Vorbereitungen mächtig angestrengt und übertrafen sich mit backen, malen und dekorieren gegenseitig. Es war eine Freude dieser Fröhlichkeit zuzusehen. Und König Karl tanzte mit seinem Volk, den Feen, Elfen und Zwergen zwei Tage und Nächte lang durch. Das Böse war aus dem Reich verschwunden und so sollte es immer bleiben dafür wollte Gabi das Glückskind sorgen.
So lebten Sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.
ENDE